Die Geschichte der Pfarre Mösel, Deutsche Sprachinsel Gottschee, Jugoslavia, Von Pfarrer Josef Erker, 1930, Druck der Vereinsbuchdruckerei "Celeja" in Celje.


Marianische Kongregation in Mösel.

Pfarrer Erker ist seit 1911 laut bischöflichen Dekretes vom 1. August 1911 Rektor und Präses der Marianischen Priesterkongregation und seit demselben Jahre Leiter aller Marianischen Kongregationen im Dekanate Gottschee.

Am 8. Juli 1923 war Kongregations-Wallfahrt in Mösel. Die Mädchen-Kongregation von Gottschee mit Herrn Dechant Ferdinand Erker, von Mitterdorf mit Herrn geistlichem Rate Pfarrer Josef Eppich, und von Altlag mit Herrn Kaplan Anton Žnidaršiè machten an diesem Tage große Wallfahrt nach Mösel und wurden um 1/2 10 Uhr vom
heimischen Pfarrer und von den Mädchen und den Pfarrgläubigen von Mösel herzlichst begrüßt und empfangen und in Prozession unter feierlichem Glockengeläute in die Pfarrkirche geführt, wo Pfarrer Erker die Predigt über die Marienverehrung mit Beziehung auf Zweck und Wesen der Marienkongregationen hielt und das hl. Meßopfer feierte. Nachmittags um 1/2 2 Uhr war Prozession der Kongregationen zur Wallfahrtskapelle zum hl. Blute, wo die Kongregations-Versammlung abgehalten wurde. Der Herr Dechant hielt die Kongregations-Ansprache und die Sodalinnen verrichteten ihre Gebete und sangen ihre Marienlieder. Herr Kaplan
Žnidaršiè erklärte in einem geistlich-aszetischen Vortrage die Bedeutung der Erlösung durch das Blut Christi.

Im Jahre 1923 wurde die Mädchen-Kongregation in Mösel gegründet. Der schöne Rosenkranzaltar ist zugleich Kongregationsaltar bei den monatlichen Versammlungen.

Am Festtage des ersten Gottscheer eucharistischen Kongresses am 16. August 1925 war in der Hauskapelle des Marienheimes in Gottschee Vollversammlung der Marianischen Mädchen Kongregation des ganzen Dekanates, wobei Pfarrer Erker als Leiter aller Kongregationen den marianisch-eucharistischen Vortrag über "Kongregation und Kommunion" hielt und die 250 anwesenden Mädchen aneiferte, die Marienverehrung besonders durch den oftmaligen Empfang der hl. Kommunion zu pflegen, weil Kongregation und Eucharistie innigst mitsammen verbunden sind.



Haussegnung und Familienweihe an das heiligste Herz Jesu in der Pfarre Mösel.


Ende März 1928 hat Pfarrer Erker in seiner Pfarre Haus für Haus und Familie um Familie besucht und hiebei 111 Haussegnungen vorgenommen und 111 Familien jede einzelne für sich, mit 603 Gläubigen dem Heiligsten Herz Jesu in feierlicher Weise geweiht. Die Namen der geweihten Familien werden eingetragen in das "Dritte" goldene Buch, welches nach Paray le Monial (Frankreich) gesendet und am Herz-Jesu-Altare niedergelegt wird, wo der göttliche Heiland der heiligen Margaretha Alacoque erschienen ist und sein heiligstes Herz gezeigt und geoffenbart hat, auf daß der Segen des göttlichen Herzens Jesu und das Glaubensleben in diesen Häusern und Famlien verbleibe.

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